Aufbruch nach Bolivien
Premiere im Bergkloster Bestwig: Anfang Oktober wurden die beiden Freiwilligen Konstantin und Theo von Sr. Maria Thoma in ihren Freiwilligendienst nach Bolivien entsandt. Aufgrund einer Corona-Infektion von Konstantin hat das letzte Vorbereitungsseminar inklusive der Aussendungsfeier zum ersten Mal in hybrider Form stattgefunden. Das hat erstaunlich gut funktioniert.
Vor gut zwei Wochen sind Konstantin und Theo zu ihrem Einsatz in der Aldea de Niños Cristo Rey nach Cochabamba, Bolivien aufgebrochen. Bis kurz vor Ausreise war nicht klar, ob der geplante Starttermin für den Freiwilligendienst eingehalten werden kann. Wir mussten einmal mehr feststellen, dass die Corona-Pandemie Pläne immer noch durchkreuzen kann. Da die Corona-Lage zu Beginn des Jahres noch wesentlich unsicherer war, hatten sich ohnehin nur zwei junge Menschen für einen Freiwilligendienst mit SMMP entschieden. Pünktlich zum letzten Vorbereitungsseminar hat sich einer der beiden mit Corona angesteckt und konnte nicht persönlich am Seminar in Bestwig teilnehmen, wodurch nur Theo gemeinsam mit dem Maz-Team vor Ort war. Zum Glück haben wir inzwischen die nötige Erfahrung mit digitalen Kommunikationskanälen sowie das technische Equipment für ein hybrides Seminar und konnten Konstantin digital dazuschalten.
Das hat bis auf einige kleinere technische Aussetzer überraschend gut funktioniert und die letzten Fragen zum Freiwilligendienst konnten geklärt werden. Thematische Schwerpunkte des Seminars waren vor allem die Sprache, die immer wieder eine große Herausforderung für die Freiwilligen darstellt, und die Vorbereitung der Aussendungsfeier.
Letztere hat in diesem Jahr in der Krypta des Bergklosters stattgefunden und stand unter dem Motto Aufbruch. Geleitet wurde der Gottesdienst von Sr. Maria Thoma und Thorben Prünte. Der Aussendungsgottesdienst wurde in kleiner Runde gefeiert und hat dadurch einen sehr persönlichen Charakter bekommen. Er war geprägt von Impulsen rund um das Thema Aufbruch, die eigenen Talente und Fähigkeiten und den Mut, sie zu nutzen. Darin bestand auch der Tenor der Ansprache von Birgit Bagaric und Thorben Prünte nach dem Evangelium: Jeder und Jede hat Talente, man muss sich nur trauen, diese auch einzusetzen. Und dafür gibt es wohl kaum einen besseren Zeitpunkt als den Freiwilligendienst, bei dem man vielleicht sogar noch ganz neue Seiten an sich entdecken kann.
Im Anschluss an die Ansprache hat Sr. Maria Thoma Konstantin und Theo in ihren Einsatz entsandt und ihnen als Zeichen der Verbundenheit mit den Schwestern das Missionskreuz überreicht – wenn auch Konstantin nur symbolisch in der Videokonferenz. Da die Coronainfektion noch immer nicht überstanden war, wurden zwei Laptops mit Live-Übertragung in der Krypta platziert, damit beide Freiwilligen an der Aussendungsfeier teilnehmen konnten. Die anwesenden Gäste, darunter Rückkehrer*innen aus dem letzten Jahrgang, Theos Familie, Mitglieder des Maz-Teams sowie Schwestern der Ordensgemeinschaft haben nach dem Gottesdienst noch zusammen zu Mittag gegessen.
Konstantin und Theo kennen sich bereits seit einigen Jahren und sind gut befreundet. Sie haben gemeinsame Freunde, viele Gemeinsamkeiten, aber auch sehr unterschiedliche Talente, mit denen sie sich gegenseitig ergänzen können. Dass sie den Mut aufbringen, ihre Talente einzusetzen, haben sie schon durch die Entscheidung bewiesen nach dem Abitur ans andere Ende der Welt zu gehen. Damit ihnen gelingt, was sie sich vornehmen und damit sie ihre ganz persönlichen Talente nutzen und weiterentwickeln können und dabei vielleicht sogar Neue entdecken, wünschen wir ihnen alles Gute und Gottes Segen!
Bild zur Meldung: Aufbruch nach Bolivien