Brückenschlag e.V. geht gestärkt in die Zukunft
Förderverein wirbt für den Internationalen Freiwilligendienst MaZ – Sr. Maria Dolores Bilo ist jetzt Ehrenmitglied
80 Mitglieder und acht Schulen als Fördermitglieder zählt der Verein Brückenschlag mittlerweile. „Für 2024 wäre es doch ein schönes Ziel, das 100. Mitglied begrüßen zu können“, rief der scheidende Geschäftsführer Winfried Meilwes bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag im Bergkloster Bestwig zur mutigen Werbung auf. Um das zu erreichen, muss der jetzt neu zusammengesetzte Vorstand die erfolgreiche Arbeit fortsetzen.
Im Brückenschlag engagieren sich vor allem ehemalige Missionarinnen und Missionaren auf Zeit, die in den vergangenen Jahrzehnten über die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel zu einem internationalen Freiwilligendienst nach Bolivien, Brasilien, Mosambik und Rumänien entsandt worden waren. Sie helfen, die Fortführung dieses Dienstes in die Zukunft zu tragen.
Winfried Meilwes ging im April dieses Jahres als operativer Leiter der Missionszentrale in den Ruhestand. Seine Nachfolge hat Ulrich Bock angetreten, den Generaloberin Schwester Maria Thoma nun zum Geschäftsführer des Brückenschlag e.V. ernannt hat. Gleichzeitig wurde Schwester Maria Dolores Bilo aus der Leitungsverantwortung des Referats Freiwilligendienste bei SMMP entlassen. Sie hat den Entsendedienst ihrer Ordensgemeinschaft über die vergangenen 30 Jahre mit aufgebaut und begleitet.
Schon 350 Freiwillige entsandt
Rund 350 Freiwillige wurden seit 1997 entsandt. Und seit 2017 besteht die Einladung an junge Menschen aus dem Globalen Sünden auch umgekehrt. So entsenden die Schwestern aus Mosambik, Bolivien und Brasilien jetzt auch junge Männer und Frauen für einen einjährigen Arbeitseinsatz nach Deutschland.
Dass der interkulturelle Austausch angesichts zunehmender Globalisierung und gleichzeitig wachsender Fremdenfeindlichkeit immer wichtiger wird, hatte Generaloberin Schwester Maria Thoma erst bei der Entsendung der sieben neuen MaZ im September betont. Umso mehr erfreute die 20 anwesenden Mitglieder am Wochenende die Nachricht, dass der Haushaltsausschuss des Bundestages die angekündigten Mittelkürzungen für den Freiwilligendienst zurückgenommen hat. „Auch das ist ein positives Signal für die Zukunft“, so Winfried Meilwes.
Dankesworte der Generaloberin
Schwester Maria Thoma konnte am Sonntag aufgrund der zeitgleich stattfindenden zentralen Feier des Landes Thüringen zum Volkstrauertag mit Ministerpräsident Bodo Ramelow in Heiligenstadt leider nicht teilnehmen. Sie vertrat dort die Ordensgemeinschaft. Aber sie würdigte die Verdienste von Schwester Maria Dolores und Winfried Meilwes in einem Brief, der vor den versammelten Mitgliedern verlesen wurde. Darin heißt es: „Schwester Maria Dolores, die den MaZ-Dienst von Anfang an in ökonomischer Hinsicht mitverantwortet und seit vielen Jahren das MaZ-Team leitet, sind wir alle zu großem Dank verpflichtet.“ Ende des Monats werde sie auch im Rahmen des Großen Missionsteams bei einer kleinen internen Feier aus dieser Aufgabe verabschiedet.
Zu Winfried Meilwes, der seit 2020 Geschäftsführer war, erklärt Schwester Maria Thoma: „Ich bin Herrn Meilwes sehr dankbar für sein Engagement. Er hat tatkräftig bei der Gründung des Vereins 2017 mitgewirkt und die Arbeit immer mit viel Interesse begleitet.“
Die Vorsitzenden Thorben Prünte und Viktoria Lehmann, die beide im Amt bleiben und einstimmig bestätigt wurden, überreichten ihm einen Blumenstrauß: „Es hat immer Freude gemacht, mit Dir zusammenzuarbeiten.“
Sr. Maria Dolores zum Ehrenmitglied ernannt
Schwester Maria Dolores ernannte der Verein sogar zum Ehrenmitglied. Zudem übergaben ihr die beiden Vorsitzenden ein Fotoalbum mit Bildern aus den vergangenen Jahren und sehr persönlichen Dankesworten und Wünschen für die Zukunft. „Wir hoffen natürlich, dass Sie uns auch weiterhin mit Ihrer langjährigen Erfahrung den ein oder anderen Tipp geben werden“, erklärte Thorben Prünte.
Das Fotoalbum hatten die ehemaligen MaZ an diesem Wochenende zusammengestellt, das sie seit Freitagabend im Bergkloster Bestwig verbrachten. Neben der offiziellen Mitgliederversammlung standen dabei auch die Begegnung, das Wiedersehen untereinander und mit den Schwestern sowie der Gedankenaustausch außerhalb des offiziellen Teils im Vordergrund.
Schulbesuche und Infoabend
Mit im Vorstand bleibt der Geschäftsführer der SMMP-Schulen, Raphael Ittner. Und neben Hannah Politowski, die als Beisitzerin bestätigt wurde, rückt Niklas Wenker als weiterer Beisitzer ins Leitungsteam. So ist die Vereinsführung jetzt auch personell verstärkt.
Zu tun gibt es genug: In den nächsten Wochen will der Brückenschlag e.V. noch einmal Präsenz an einigen Schulen der Ordensgemeinschaft zeigen und für das MaZ-Angebot werben. Er will sich an den Überlegungen zur Optimierung der Vorbereitungsphase für künftige MaZ beteiligen. Außerdem lädt er am Dienstag, 5. Dezember, um 19 Uhr zu einem digitalen Infoabend ein, an dem Ehemalige aus allen Einsatzländern Auskunft über diesen Freiwilligendienst geben. Interessierte können sich über die E-Mail-Adresse Info(at)brueckenschlag-smmp.de anmelden. Die Zugangsdaten werden dann übermittelt.
„Der Arbeitseinsatz im Ausland hat viele von uns sehr nachhaltig geprägt“, sagt Viktoria Lehmann. Das bringt auch ein Film mit zahlreichen Statements der MaZ zum Ausdruck, der am Sonntagvormittag präsentiert wurde und künftig für die Homepage und Social Media genutzt werden soll.
Bild zur Meldung: Thorben Prünte überreicht Sr. Maria Dolores Bilo die Ehrenurkunde und ein Fotoalbum mit vielen persönlichen Erinnerungen und Wünschen.